Solche Gebildbrote sind in ganz Süddeutschland und der Schweiz bekannt, können aber bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Sie sind wurden und werden meist zu Feiertagen gebacken – sie gehörten und gehören zu Weihnachten wie die Kugeln am Christbaum. Oft waren sie auch als Baumschmuck verwendet und wurden erst nach dem Abräumen des Baums (traditionell erst an Lichtmess, 2. Februar) gegessen. Da musste das Gebäck auch sehr haltbar sein.

Wer keinen Spaß am Backen hat, kann mit den Modeln auch Abformungen machen und den Weihnachtsbaum oder das Adventsgesteck damit dekorieren. Geht super gut z.B. mit “Do-and-Dry”. Das gibt es in Weiß – und auch Terrakottafarben. Trocknet an der Luft und kann anschließend sogar bemalt werden. Ideal für Kinder, die daraus ganz einfach schöne Geschenke machen können. Dieses Männlein im Wald ist kein Allerweltsmotiv und darüber freuen sich alle Märchenfans sehr.

Damit die Qualität der Modeln erkennbar ist, habe ich ganz fix einen Abdruck aus der weißen Abformmasse gemacht. Das ist auch ein großer Spaß für Kinder. Selbst ungeübte Hände schaffen den Abdruck und wenn jemand von den Großen mit dem Teigrädchen ringsum die Überstände entfernt und mit einem Schraubenzieher ein Loch einsticht, damit die Model aufgehängt werden kann, dann ist der Erfolg garantiert.

Und – schmecken tun die Springerle natürlich auch. Am besten, man bewahrt sie in einer verschlossenen Dose auf dem Balkon oder im Keller auf. Dann bleiben sie weich. Andernfalls werden sie knochentrocken und halten “ewig” (bitte nicht wörtlich nehmen). Aber ein paar Tage auf den Balkon o.ä. gestellt – und sie sind wieder bestens genießbar.